Die Brandbekämpfung hat das Ziel, den Schaden auf den vorgefundenen Brandumfang durch entsprechende Löschtätigkeit ohne zusätzlichen Schaden (z. B. Wasserschaden) zu beschränken. Das Ziel ist also die Verhinderung der Brandausbreitung.
Mit Angriff wird ein Vorgehen bezeichnet, bei dem eine fortschreitende Löschwirkung ohne die Gefahr des Wiederaufflammens im Rücken erzielt wird.
Der Angriff kann vorgenommen werden als:
Frontalangriff:
Ein Vorgehen, bei dem alle Mittel zur Brandbekämpfung auf der gesamten Breite einer Flammenfront eines sich nach einer Seite hin ausbreitenden Brandes eingesetzt werden.
Flankierender Angriff:
Ein Vorgehen, bei dem die Brandbekämpfung zu den Seiten hin vorgenommen wird (z. B. wenn der Frontalangriff nicht möglich oder nicht sinnvoll ist).
Umfassender Angriff:
Ein Vorgehen, bei dem der Brand gleichzeitig von verschiedenen Seiten angegriffen wird.
Bei Gebäuden sind folgende Angriffsarten möglich:
Innenangriff:
Ein Vorgehen, bei dem die Einsatzkräfte in das Innere des Gebäudes oder Raumes eindringen, um die Löschmittel gezielt einsetzen zu können.
Außenangriff:
Ein Vorgehen, bei dem die Löschmittel von außen in das Innere eines Gebäudes oder Raumes eingebracht werden. Der Innenangriff ist dem Außenangriff in der Regel vorzuziehen.
Verteidigung:
Mit Verteidigung wird ein Vorgehen im Bereich einer Widerstandslinie oder eines Widerstandsraumes bezeichnet, mit dem Ziel, die Brandausweitung zu verhindern. Eine Widerstandslinie kann unter Umständen eine Ausgangsstellung für den Angriff sein. Falls notwendig, kann auch eine zweite Widerstandslinie gebildet werden. Zwischen den zwei Widerstandslinien entsteht dann der Widerstandsraum. Bei Gebäuden kann eine „Innenverteidigung” oder „Außenverteidigung” aufgebaut werden. Eine Verteidigungsform ist das Abriegeln, d. h. ein Vorgehen mit dem Ziel, die Brandausbreitung in bestimmter Richtung zu unterbinden. Sichern gegen Brandausbreitung kann durch Angriff oder Verteidigung erfolgen.
