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Waldbrandgefahr

Mit zunehmendem Feuchtigkeitsgehalt und durch Fehlen von trockenem brennbarem Material verringert sich die Waldbrandgefährdung. Umgekehrt ist bei anhaltender Trockenheit und höherem Anteil an trockenem oder abgestorbenem Pflanzenmaterial die Waldbrandwahrscheinlichkeit höher.

Menschliche Aktivitäten:
Art und Umfang menschlicher Aktivitäten wirken sich maßgeblich auf das Waldbrandrisiko aus.

Relative Gefahrenschwerpunkte stellen deshalb Flächen dar,

  • die intensiv für Erholungszwecke genutzt werden (z. B. wilde Grill- oder Lagerfeuer)
  • auf denen PKW`s abgestellt werden (z. B. Entzündung von trockenem Gras)
  • die an Verkehrswegen liegen (z. B. weggeworfene Zigarettenkippen)

Die Waldbrandgefahr kann hier saisonale oder witterungsabhängige Spitzen aufweisen oder durch Veranstaltungen (z. B. „Waldfest”) ausgelöst werden.

Klima und Witterung:
Die Waldbrandgefahr steigt mit

  • zunehmendem und anhaltendem Niederschlagsmangel
  • abnehmender Bodenfeuchtigkeit: Beginn der Gefahr ab 15 % Wassergehalt im Boden
  • abnehmender Luftfeuchtigkeit: bei weniger als 50 % Luftfeuchtigkeit steigt Gefahr stark
  • langanhaltenden hohen Lufttemperaturen:
    kurzfristige Extremwerte sind jedoch meist ohne Einfluss
  • zunehmender Sonnenscheindauer: mehr als 8 Sunden/Tag erhöhen die Gefahr
  • trockenem Wind

Besondere Gefahr besteht beim Abbau von Hochdruckwetterlagen (fallender Luftdruck bei Übergangswetterlagen mit auffrischenden trockenen Winden aus Ost und Nord). 
Begünstigt wird das Entstehen von Waldbränden durch Wind (Stärke 2 bis 5).

Tageszeit:
Beginn der Gefahr etwa ab 10.00 Uhr, Höhepunkt zwischen 12.00 Uhr und 16.00 Uhr, wieder absinkend bis etwa 18.00 Uhr.

Jahreszeit:
Die Waldbrandgefahr ist stark von der Jahreszeit abhängig (siehe Bild). Mit zunehmendem Niederschlagsmangel können sich jahreszeitliche Verschiebungen ergeben.

Bestockung und Waldbestand
Sehr gefährdet:
Nadelholzkulturen und jüngere Nadelholzbestände bis ca. 40 Jahre, sehr dichtstehend (unter 1 m Abstand),  viel trockenes oder abgestorbenes Material: hoher Anteil von brennbarem Pflanzenmaterial (z.B.trockenes Gras) auf dem Boden; geringe Zugänglichkeit der Bestände; trockene, sandige Standorte

Gefährdet:
Mittelalte Nadelholzbestände, wenn trockenes oder abgestorbenes Material vorhanden, bei relativ hohem Dichtstand, Nadelholzkulturen mit wenig dürrem Material am Boden

Wenig gefährdet:
Mittelalte Nadelholzbestände mit beigemischtem Laubholz; bei Vergrasung und Verkrautung nur im Frühjahr

Gering gefährdet:
Nadel- und Laubholz ohne Bodenflora oder mit geringer Bodenvegetation; Laubholzunterstand im Sommer; bei Feuchtstandorten; bei guter Zugänglichkeit
Nadelwälder sind insgesamt deutlich gefährdeter als Laubwälder (letztere nur vor Laubausbruch). Am meisten gefährdet sind reine Kiefernwälder.

Bodenvegetation:
Dürre Bodenvegetation bzw. Bodenbedeckung begünstigt maßgebend die Entstehung von Waldbränden (Bodenfeuer) und deren Ausbreitung. Das Verhindern von Grasdecken ist deshalb eine wichtige waldbauliche Aufgabe.

sehr gefährdet:
dürres Gras, trockenes Reisig

gefährdet:
dürrer Farn, Heide, Heidelbeere

Merkblatt "Vegetationsbrände"

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